Das Ertragswertverfahren ist besonders relevant für vermietete Immobilien und Gewerbeobjekte, da es auf den Erträgen basiert, die die Immobilie generiert:
1. Jahresrohertrag = Summe aller Mieteinnahmen, die eine Immobilie in einem Jahr erzielt.
Beispiel: 1.400 € x 12 Monate = 16.800 €.
2. Bewirtschaftungskosten = Ausgaben, die für den Betrieb und die Instandhaltung einer Immobilie anfallen, wie Reparaturen oder Verwaltungskosten.
Beispiel: 25 % der jährlichen Mieteinnahmen = 12.600 €.
3. Bodenwertverzinsung = Zinsbetrag, der auf den Wert des Grundstücks berechnet wird (= Liegenschaftszins).
Beispiel: Bodenwert x Liegenschaftszinssatz = 108.000 € x 2,5 % = 2.700 €.
4. Gebäudeertragswert = verbleibender Gewinn aus den Mieteinnahmen einer Immobilie, nachdem die Bodenwertverzinsung und die Bewirtschaftungskosten abgezogen wurden, multipliziert mit einem bestimmten Faktor (= Vervielfältiger im Ertragswertverfahren).
Beispiel: (12.600 € - 2.700 €) x 32,97 = 326.403 €.
5. Gesamtertragswert = Summe aus dem Gebäudeertragswert und dem Bodenwert. Der Gesamtertragswert repräsentiert den gesamten wirtschaftlichen Wert einer Immobilie.
Beispiel: 326.403 € + 108.000 € = 434.403 €.